Einstein-Realschüler im Dialog mit Judentum und Islam in Ulm

Beim Thema Weltreligionen im katholischen Religionsunterricht blieben 25 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a in den letzten Wochen nicht auf der Schulbank sitzen, sondern machten sich auf den Weg in die Ulmer Synagoge am Weinhof und in die Moschee in Söflingen.

Dort lernten sie jüdische und muslimische Mitmenschen und die Weltreligionen Judentum und Islam kennen.

Bei dem Besuch der Realschüler erklärte Rabbiner Shneur Trebnik von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg die Geschichte der jüdischen Menschen in Ulm und beantwortete Fragen zum religiösen Alltag von gläubigen Juden und zum gesamten Judentum.

 

Die Schüler beschreiben, was sie beim Besuch der Synagoge besonders beeindruckt hat:

Anna erzählt: "Das Judentum hat eine sehr emotionale Geschichte und viele Juden mussten flüchten."

Nico: "Mich hat besonders beeindruckt, wie alle Religionen anerkannt werden und man sich willkommen gefühlt hat."

Alina: "Eine Tora auf Hebräisch von Hand zu schreiben dauert ein Jahr."

Alexander: "Das Judentum betet zu demselben Gott wie wir Christen."

Leon: "Man ist von Geburt an Jude, wenn die Mutter Jüdin ist."

Moritz ergänzt: "Eine Taufe gibt es beim Judentum deshalb nicht."

Roman: "Mich hat beeindruckt, dass man sich als Jude an über 600 Regeln halten soll".

Jana fügt hinzu: "Die Sitze in der Synagoge sind sehr bequem und wir Mädels mussten keine Kippa tragen."

 

Durch die Erklärungen des jüdischen Rabbi wurde den Schülern vieles klar:

Alina: "Mir wurde klar, dass alle Synagogen in Richtung Jerusalem ausgerichtet sind."

Maximilian: "Ich habe gelernt, warum Jungs im Judentum beschnitten werden und dass Juden samstags den Feiertag Sabbat haben."

Jannik ergänzt: "Mir wurde klar, welche Aufgabe Frauen hier haben."

Alexander: "Ich habe verstanden, dass die Tora aus Teilen der Bibel besteht."

Leon: "Gläubige Juden essen nur koscheres Essen."

"Zum Beispiel dürfen Milch- und Fleischprodukte nicht gemischt werden", ergänzt Timo.

Einstein-Realschüler in der Synagoge Ulm im Dialog mit Rabbiner Shneur Trebnik.

 

In der Moschee Merkez Camii in Söflingen erklärte Imam Israfil Polat die Überzeugungen des Islam, muslimische Glaubensformen und Alltagsverhalten.

 

Die Schüler beschreiben, was sie beim Besuch der Moschee gelernt haben:

Leon und Timo: "Unsere Vorstellung vom Islam hat sich verändert, weil wir nicht wussten, dass die Moschee so schön ist. Und die Muslime waschen sich vor dem Gebet, um gereinigt vor Gott zu treten."

Nina, Alina und Anna: "Besonders beeindruckend war für uns der große Saal der Moschee mit dem weichen Teppich."

Jannik, Nico und Lukas: "Wir lernten, dass es wichtig ist, andere Kulturen zu akzeptieren."

Roman, Maxi und Dimitrij: "Wir haben gelernt, dass es wegen der Speisevorschriften bei der Moschee auch einen Supermarkt und ein Lokal gibt."

Niklas S., Marc und Moritz: "Unsere Vorstellung vom Islam hat sich verändert, weil sie anders beten als wir."

 

Luca nimmt von den Besuchen in Synagoge und Moschee mit: "Damit alle Menschen und Religionen in Frieden zusammenleben können, ist es wichtig, alle so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte." 

Nico ergänzt: "Jeder Einzelne kann zum Frieden beitragen, indem er alles Antisemitische nicht befürwortet und selbst den Frieden vorlebt."

Piya ergänzt: "Zum Beispiel, indem wir andere dazu bringen Juden und Muslime zu akzeptieren und keine jüdischen Ausdrücke zu sagen."

Lena meint: "Ich kann etwas beitragen, indem ich mich mehr für andere Religionen interessiere."

Marc: "Angriffe auf Synagogen oder Moscheen sind einfach nur unnötig und nicht korrekt."

Nina: "Ich möchte jede Religion akzeptieren und niemanden für seinen Glauben auslachen."

 

Religionslehrer und Schulleiter David Langer bekräftigt die Bedeutung dieser schulischen Exkursion:

"Albert Einstein als Namensgeber unserer Schule stellt für uns einen Auftrag dar, durch unsere Schule gezielt für Verständigung zwischen Menschen verschiedener Religionen zu sorgen und durch Aufklärung und Annäherung Verständnis und Respekt füreinander zu schaffen."


Einstein-Realschüler in der Moschee Söflingen im Dialog mit Imam Israfil Polat.

 

 

Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a und Religionslehrer David Langer

 

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